Schlaufensteg Baar

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6340 Baar,
Schweiz

Veröffentlicht am 13. Januar 2025
2ECK ARCHITEKTEN GMBH + PIRMIN JUNG Schweiz AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Lorzendamm 30, 6340 Baar, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
06.2024

Beschreibung

Aus einem Ideenwettbewerb ist der 350 Meter lange Schlaufensteg erstellt worden – eine eindrückliche Anlage mitten im Wald mit zwei unterschiedlich grossen Bauwerken und dazwischen eine Konstruktion mit Stegen und einzelnen Treppen mit leichten und spielerischen Steigungen.

Die Anlage schafft eine direkte Fussgängerverbindung vom ruhigen Hündlital auf die sonnige Anhöhe Vogelwinkel mit wunderbarem Weitblick. Der im Tal erbaute Treppenturm hat eine markante Form mit zwei leichten Knicken im Sockel- und Dachbereich, welche die Wegführung auf eine logische Art betonen. Mit der Verkleidung mittels vertikalen, fächerartig angeordneten Lamellen entsteht ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel. Je nach Betrachtung wirkt der Turm leicht und durchlässig oder massiv und standhaft. Zudem lassen die Lamellen den Blick frei auf die interessante und durchdachte Tragkonstruktion aus Fichtenholz.

Die Aussichtsplattform oben beim Vogelwinkel ist nach dem gleichen Prinzip konstruiert. Auf dem oberen Geschoss gibt es dort zusätzlich einen auskragenden Balkon, der einen Panoramablick auf den Zugersee und die Alpen freigibt.

Die Besonderheit und das Spannende der Stege mit den einzelnen Treppen liegt in den Schlaufen: Dabei überkreuzt sich die Wegführung, die von dem einen Steg über eine Treppe auf den nächsten Steg führt. Diese Schlaufen sind sowohl konstruktive als auch architektonische Akzente, und jedes Mal wird damit ein Stockwerk überwunden. Als Fussgänger dreht man sich dabei um die eigene Achse und hat so bei jeder Schlaufe eine neue Perspektive in den Wald. Jeweils an einem Ende der Stege gibt es einen kleinen Balkon, der es den Besuchenden erlaubt, Pause zu machen und den Blick in den Wald hinaus schweifen zu lassen.

Konstruktiv wurde möglichst viel einheimisches Fichtenholz für die tragenden Teile und Douglasie für die Verkleidungen verwendet. Die Rundholzstützen sind auf Mikropfählen 10 bis 15 Meter tief im Waldboden auf tragfähigem Grund verankert. Die einfach gestalteten Geländer sind mit einem Holzhandlauf versehen; ein feines Maschendrahtgitter übernimmt die erforderliche Absturzsicherung und gewährt gleichzeitig optimale Sicht in den Wald.

Das Projekt von 2Eck Architekten wurde von Matthias Fischer publiziert.

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