Gartenstrasse
,
Schweiz
Veröffentlicht am 29. März 2023
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Basisdaten
Beschreibung
Wasser wird knapp, und das sogar in der Schweiz.
Im Furttal wurde dies schon vor einigen Jahren bemerkt, da es nicht mehr genug Wasser gab, um die Felder zu bewässern. Die Lösung bestand darin, mehrere Millionen auszugeben, um ein riesiges Pumpsystem aus der Limmat zu installieren.
Ausgangslage
Im ganzen Furttal wurden Velowege geplant. Manchmal nur durch gelbe Linien abgegrenzt, auf Fusswegen oder einfach ohne besondere Massnahmen auf den Strassen, sind sie heute nicht sehr attraktiv. Zudem ist das Fahrrad in der Schweiz noch kein weitverbreitetes Verkehrsmittel (weniger als 12 % des Verkehrs). Um die Bevölkerung zum Velofahren zu motivieren, braucht es angenehme Wege, aber auch verschiedene attraktive Punkte auf diesen Strecken (Schulen, Bauernmärkte, Quartiervereine, ausserschulische Aktivitäten usw.).
Entwurfsidee
Durch die Neugestaltung des Radwegs und das Aufstellen von Wassertürmen wird eine Lösung für beide Probleme vorgeschlagen. Mit diesem neuem Weg soll auch eine Gartenkooperative gründet werden, die Interessierten nicht nur Schrebergärten anbieten, sondern sie auch durch Gartenkurse, Märkte und andere neue Veranstaltungen für die Landwirtschaft sensibilisieren kann. Auch auf sozialer Ebene würde es Verbesserungen geben, die Mitglieder in der Genossenschaft würden sich ausserhalb ihrer Wohnungen treffen, miteinander reden und sich austauschen. Die Nachbarschaft würde enger zusammenwachsen, auch zwischen den verschiedenen Generationen. Die Genossenschaft stellt Gärten, Wasser und Werkzeuge zur Verfügung. Mithilfe der Mitglieder kümmert man sich z. B. auch um den Kompost, die Bienen, Vögel usw.
Die Wassertürme dürfen je nach Bedarf von der Genossenschaft oder von den interessierte Landwirten benützt werden. Das gesamte Bewässerungssystem funktioniert mit Abwasser, das man auf den versiegelte Strassen sammeln kann. Es wird mehrfach gefiltert und mithilfe eines hydraulischen Widders (der ohne Energie funktioniert) in einem Wasserturm gespeichert und dann über den Kanal und punktuell platzierte Handpumpen zu den Gärten oder Felder geleitet.
Projektierung
In der Schweiz werden alle Strassen durch die VSS-Normen definiert. Je nach Verkehr und Geschwindigkeit ist eine bestimmte Breite vorgesehen. Für Radwege mit Fussgängern, die von der Strasse getrennt sind, soll die Breite immer 3 Meter betragen.
Ziel war es, diese Norm einzuhalten, aber auch mehr Nutzfläche anzubieten. Links und rechts des neuen Weges befinden sich Bäume und ein Kanal. Sie sind mit einem befahrbaren Gitter bedeckt und konnten in den 3 Meter breiten Veloweg platziert werden. Die Breite der Veloroute wird verdichtet und man hat so Platz, Schrebergärten zu platzieren. Man will auch auf keinen Fall Landwirtschaftsfläche wegnehmen, da es jetzt schon an Platz mangelt für die Produktion. Die Schwellenraüme zwischen der Strasse und den Feldern hat aber schweizweit Potenzial.
Next Generation Projekt eingereicht für den Arc Award 2023 von Michelle Schneider, ZHAW