Architektur & Sport: Ein Eisstadion für Langenthal im Oberaargau (BE)

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- -,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2014

Aussenbild Fanumgang Innenraum Innenraum Variante

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
- -, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
21'665 m²
Geschossfläche
21'455 m²
Nutzfläche
13'092 m²
Gebäudevolumen
211'600 m³

Beschreibung

Die Kunsteisbahn Schoren wird durch den Schlittschuh-Club Langenthal rege genutzt. Da die Eishalle bereits 1961 gebaut wurde, erfüllt sie die heutigen Anforderungen an die Sicherheit nicht mehr. Die Kunsteisbahn Schoren hat eine Kapazität von rund 4320 Zuschauern. Weiter benötigt der FC Lagenthal einen neuen Fussballplatz, da die Anlage Rankmatte ebenfalls veraltet und nicht mehr erweitert werden kann. Hinzu kommen fehlende Trainingsmöchlichkeiten auf Kunstrasenfeldern im Gebiet Oberaargau. Deshalb hat sich der Verein Oberaargau zum Ziel gesetzt im Jahr 2021 einen Ersatzneubau für beide Sportanlagen zu realisieren.

Die Bachelor-Diplomarbeit fokussiert sich dabei auf das mögliche Areal «Hard» in der Stadt Langenthal. Neben der Eishalle für 6000 Zuschauer soll ebenfalls ein meisterschaftstaugliches Fussballfeld, ein Eishockey − Trainingsfeld, sowie ein Fussball-Kunstrasenfeld in die Planung miteinbezogen werden. Damit die Sportanlage finanziert und die jährlich anfallenden Betriebskosten nachhaltig gedeckt werden können, ist bei der Planung des Areals auch das Angebot von möglichen Mantelnutzungen wie beispielsweise Büro- und Wohnbauten in Betracht zu ziehen.

Die Eishalle situiert sich in der Mitte der Parzelle, wodurch zwei Vorplätze geschaffen werden. Nordöstlich der Eishalle wird der Vorplatz durch die beiden Fussballfelder begrenzt. Wichtig war dabei, dass die Nutzer der Kaufmännische Berufsfachschule sowie der Cafeteria weiterhin einen Blick ins Grüne gewährt wird. Weiter sind die Fussballfelder wie bestehend von einer Baumallee umsäumt. Der zweite Vorplatz spannt sich auf der nordweste Seite der Eishalle auf und wird durch die Trainingshalle begrenzt. Dazwischen sind kleinere Volumina angeordnet, die den Ausgang aus der Tiefgarage sowie den Ticketverkauf ermöglichen. Das Büro- und Wohngebäude seinerseits gliedert sich so in den Bestand ein, dass es die Wohnzone gegen Norden hin abgeschlossen wird.

Bei der ersten Betrachtung der Eishalle werden Assoziationen an eine überdimensionierte Scheune geweckt, die sich in die ländliche Umgebung eingliedert. Auf den zweiten Blick erkennt man die starke, klare und symmetrische Tragstruktur. Diese ermöglicht eine Rhythmisierung der Fassade und somit ein Herunterbrechen des Volumens auf einen menschlichen Massstab. Dadurch kann einer endlos langen Fassade entgegengewirkt werden. Die Tragstruktur rhythmisiert jedoch nicht nur die Fassade, sondern lässt sich auch im Innenraum ablesen. Der Kräfteverlauf ist somit von Aussen, wie auch von Innen nachvollziehbar. Beim Betreten der Eishalle befindet man sich im Fanumgang. Dieser dient nicht nur als wichtiges Element der Tragstruktur, sondern bildet auch einen Übergangszone zwischen dem Aussenraum und der eigentlichen Eishalle. Durch die Anordnung dieser Zone wird der Übergang in die Halle mit ihrer freigespannten Decke noch imposanter in Szene gesetzt. Denn über der Eisfläche befindet sich eine Lichtdecke, die das Eisfeld an der Decke wieder spiegelt und somit die Aufmerksamkeit auf das Spielgeschehen lenkt.

Next Generation Projekt eingereicht von: Angela Imstepf

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

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