Atmosphärische Wohnmaschine Hochrüti
,
Schweiz
Veröffentlicht am 13. März 2023
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Der Weg durchs Haus
Eine Umstrukturierung des 1950 erbauten Mehrfamilienhauses soll die damalige Lebensform mit unserer aktuellen ergänzen/ersetzen. In- dividualisieren, mehr Aneignung für jeden und gemeinschaftlicheres Wohnen.
Ausgangslage
Hochrüti, Mehrfamilienhaus. Kompaktfassade, erbaut im Jahr 1950, mit mehreren Sanierungen. Das Umbauprojekt basiert auf einem Semesterentwurf Wohnen von der Hochschule Luzern. Das Mehrfamilienhaus ist streng in einer starren Struktur mit Treppenkern umgesetzt. Zwei Wohnungen pro Geschoss, symmetrisch und der Treppenkern zentral in der Mitte, welche die Wohnungen erschliesst. Es gibt keine Autoparkplätze und keinen Lift. Es bietet sich die Möglichkeit, ein Velo zu haben. Das Projekt hat einen Januskopf: auf der einen Seite Strasse, auf der anderen die Natur und Aussicht.
Entwurfsidee
Lebensformen im Bestand entwickeln
Eine Erschliessungsstruktur durch das ganze Haus, welche sich manchmal verengt und wieder in ganze Räume ausweitet, mit anbindenden Privatwohnungen erzeugt es ein Leben im ganzen Haus. Die Nutzung der bestehenden Struktur ist hierbei essenziell. Der bestehende Treppenkern wird nun zur Gemeinschaftsfläche, die alten Wohnungen werden umgenutzt und besser auf unser heutiges Wohlbefinden abgestimmt. Die Verbindung mit der Umwelt in Südrichtung wird durch neue Erschliessungswege über die bereits bestehenden Balkone verstärkt. Ergänzt mit einer Leichtbaustruktur und einer transparenten Fassade wird das Projekt zu einer «Atmosphärischen Wohnmaschine».
Projektierung
Das Projekt fokussiert auf den Bestand und deren Umgang. Es bindet Wohnungen zusammen und versucht so, mehr Kommunikation und Austausch untereinander anzuregen. Der Einsatz findet daher nur auf gezielte Orte ab. Die Balkonstrukturen werden nun als Erschliessungsstruktur mitgenutzt und fördern eine abwechslungsreiche Zirkulation und Abwechslung durch das ganze Gebäude. Ergänzend dazu bietet es neue Räume, welche nun für alle Bewohner des Hauses benutzbar sind. Die neu entstandenen Räume zielen ebenfalls auf Kommunikation und Interaktion mit der Umgebung ab. Sie sollen Hauptbestandteil der Atmosphärischen Wohnmaschine sein. Die Antwort der Wohnungen auf die neue Erschliessungsstruktur ist ebenfalls direkt damit verbunden. Die Wohnungen sind mir einer neuen Vorzone ausgestattet, welche zu einem transparenterem Übergang zwischen Privat und gemeinschaftlichem Nutzen dienen sollen. Ebenfalls mit dem Ziel, Kommunikation und Austausch innerhalb des Hauses anzuregen.
Next Generation Projekt eingereicht für den Arc Award 2023 von Andrin Baumann, Hochschule Luzern