Markthalle Neustadt, Luzern

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6003 Luzern,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Stadtraum Nordwest Stadtraum Südost Innenraum Markthalle Innenraum Wohnung – Entrée Innenraum Wohnung – Ess- und Wohnraum Situationsmodell 1:500– Perspektive Nordwest Strukturmodell 1:200 – Perspektive Nordwest Strukturmodell 1:200 – Ansicht Süd Schlüsselmodell 1:50 – Perspektive Schlüsselmodell 1:50 – Detail Marktstand

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Moosstrasse 8, 6003 Luzern, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
68
Grundstücksfläche
4136 m²
Geschossfläche
18'100 m²
Nutzfläche
14'400 m²
Gebäudevolumen
67'700 m³

Beschreibung

Das Grundstück wird im Norden durch die starkbefahrene Moosstrasse und im Osten durch die Himmerlrichstrasse begrenzt. Im Süden grenzt es an eine grosse Gartenanlage einer Stadtvilla, die heute als Büroräumlichkeiten genutzt wird. Im Westen wird es durch einen achtgeschossigen im Grundriss U-förmigen Wohnbau begrenzt.

Der Hybridbau, in dessen Zentrum sich die Markthalle befindet, wird durch ein aufgespanntes Raumgitter geprägt. Basierend auf einem 7m Raster, welcher sich im Wohnbereich auf 3.5m reduziert und in der Markthalle auf 14m erweitert, wird es in der Höhe im Verhältnis 1.15 verkleinert, die reguläre Geschosshöhe wird mit 3.05m geplant. Durch das rigide Raumgitter entsteht eine Struktur in dessen sich die unterschiedlichen Nutzungen entwickeln können. Untereinander vernetzt werden sie durch Sichtbezüge. Eine Zonierung in öffentliche und private Bereiche ist gut realisierbar, dennoch wird das Gebäude als ein grosses Ganzes verstanden, dass die Nutzungseinheiten vernetzen soll. Die Markthalle ist nicht nur zweimal wöchentlich ein Marktplatz, es ist auch ein Veranstaltungsort und ein Hausgemeinschaftsplatz. Sie kann und soll durch die Bewohner aktiv mitgestaltet und belebt werden.

Die Nutzungen im Raumgitter sind so verteilt, dass sie mit steigender Geschosszahl privater werden. Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen Nutzungen mit Publikumsverkehr. Im 1.Obergeschoss sind Ateliers und Gewerbe angesiedelt, die schwachen Publikumsverkehr haben und ab dem 2. Obergeschoss sind die Wohnräume und deren Nebenräume angeordnet.

Diese Öffentlichkeit lässt sich auch an der Fassade ablesen. Das zweigeschossige Sockelgeschoss ist gleich hoch wie die obersten beiden Wohngeschosse zusammen. In der Mitte befinden sich weitere vier Wohngeschosse. Diese Geschosshöhen ergeben eine klassische Dreiteilung der Fassade in der Vertikalen. Der zweigeschossige Sockelbereich fast die öffentlichen Nutzungen zusammen, wobei die Eingänge zur Markthalle im Südosten und im Nordwesten drei Geschosse hoch und somit in der Fassade bereits von Weitem erkennbar sind.

Der Baukörper wird in Beton gestaltet. Die Tragstruktur wird als Betonskelettbau in Ortsbeton ausgeführt und anschliessend mit vorfabrizierten Fertigbetonelementen verkleidet. Ausgesteift wird der Bau durch die Erschliessungskerne und dem als Kiste ausgebildeten Untergeschoss. Die Verkleidungselemente sind in einem beige-weiss eingefärbten Beton geplant, dessen Oberfläche mit einem ausgewaschenen Beton auf Natursteinoptik getrimmt wird. Es gibt horizontale und vertikale Elemente. Die Horizontalen sind zugleich Fenstersims, beinhalten den Storenkasten für die Senkrechtmarkiesen und reichen jeweils von einer Stütze bis zur Nächsten. Sie werden in der Achse der Stütze gefügt und zeichnen sich in der Fassade mit einer Schattenfuge ab.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

Weitere Projekte

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