Waldkapelle Einsiedeln

 
8840 Einsiedeln,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013

Eingang Vorplatz Sitzplatz Kapelle Andacht aussen Andacht Innenhof Konstruktion Sonnenschutz Hinterlüftung/Ornament Sockelfries

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
8840 Einsiedeln, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
550 m²
Gebäudevolumen
1825 m³

Beschreibung

Waldkapelle Einsiedeln



IDEE

Die Grundidee des Entwurfes ist es, der Kapelle einen sichtgeschützten,
konzentrierten Platz zu geben, was den Trauernden
erlaubt ohne Störung Abschied zu nehmen.



SITUATION

Das Gebiet Roblosen liegt am nördliche Ende des Sihlsees.
Auf der Flanke einer Anhöhe gedeiht ein Wald und reicht östlich
bis hinunter ins Flussbett der jungen Sihl. Westlich grenz
er an ein Moor.
Die Ausläufer des Waldes Richtung Westen bilden eine halbrunde
Lichtung mit Ausblick auf die Hochebene. Hier, geschützt
durch den Baumsaum, liegt die Kapelle.



BAUKÖRPER

Die Gebäudefigur der Kapelle zeichnet einen geschlossenen
Ring. So entsteht ein geschützter Innenhof, welcher aber Ausblicke erlaubt.
Die ganze Figur ist abwechslungsweise an der Innen- oder
Aussenseite umgehbar. Ein Einzug der Form markiert den Eingang.
Der sakrale Raum ist leicht abgelöst und eingerückt in den Innenhof.



KAPELLE

Der sakrale Hauptraum bildet leicht eingezogen vom Rest des
Gebäudes das Zentrum der Anlage. Man gelangt zentral in die
Kapelle und hat sogleich den Blick auf den Altar. Ihr
Dachstuhl ist sichtbar und gründet auf sechs soliden Betonstützen.
Durch das Lochmuster in der Holzschalung wird sie
materiell nobilitiert.



AUFBAHRUNG

Bei den Aufbahrungsräumen springt der Kreuzgang an die
Aussenseite. So erhält der Innenhof einen Rücken und der
Aufbahrungstrakt die gewünschte Intimität. Die eigentliche
Aufbahrung wird je ergänzt durch ein angrenzendes Zimmer,
welches einen längeren Aufenthalt ermöglichen soll. Hier kann
gespiesen und auch geschlafen werden. Es soll helfen den Abschied
des Verstorbenen in würdigem und angenehmem Rahmen
zu gestallten.



DIENSTTRAKT

Der Entwurf macht bewusst keine scharfe Trennung zwischen
der alltäglichen Arbeit der Gärtner und den Trauernden. Die
Diensträumlichkeiten sollen auch Teil des Ganzen sein. Jedoch
sind alle Öffnungen Richtung aussen, sodass die Intimität des
Hofes gewahrt wird.



KONSTRUKTION

Das Gebäude gründet auf einem Betonfundament. Dämmbeton
bildet ebenfalls den Sockel der Räumlichkeiten. Darauf gesetzt
ist die Holzrahmenkonstruktion. Bei allen Türen greift der
Beton in Form einer Einfassung aus und verzahnt sich so mit
dem Holz.
Vergängliches und ewig Währendes finden so zusammen.

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